Solidarität mittels privater Unterbringung

Abgewiesenen Asylsuchenden leiden schon heute unter dem menschenunwürdigen Nothilfe-Regime der Schweiz. Für Betroffene bedeuten die neuen Rückkehrzentren eine enorme Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen. Ihre Bewegungsfreiheit und ihre Lebensqualität werden massiv eingeschränkt. Sie werden isoliert und der Teilhabe an der Gesellschaft wird gezielt entgegengewirkt. Wir wollen und können dies nicht akzeptieren und sind der festen Überzeugung, dass ein Recht auf Teilhabe nicht vom Aufenthaltsstatus abhängt. Solange jemensch hier lebt, ist er oder sie Teil der Gesellschaft!

Solidarität mittels privater Unterbringung

Der Kanton erlaubt als Alternative zum Rückkehrzentrum die private Unterbringung bei Dritten unter der Bedingung, dass die betroffene Person keine Nothilfe mehr bezieht. Wir können also den betroffenen Menschen das Leben in diesen Isolationszentren ersparen, sofern sich genügend solidarische Privatpersonen finden, die:

  • ein kostenloses/günstiges Zimmer zur Verfügung stellen,
  • für die Ausrichtung der Nothilfe – den von den Behörden vorgesehenen Existenzbedarf der Person – aufkommen (ca. 240.- für eine Person pro Monat),
  • und mit dem Migrationsdienst einen entsprechenden Vertrag eingehen.

Das heisst, wir benötigen einerseits finanzielle Mittel und anderseits Menschen, die ihren Wohnraum mit Betroffenen teilen und einen entsprechenden Vertrag mit dem Migrationsdienst eingehen.

So können Sie sich mit den Betroffenen solidarisieren:

Spenden Sie mit dem Vermerk «Nothilfe für abgewiesene Asylsuchende» auf das folgende Konto:
Solidaritätsnetz Bern
3000 Bern
IBAN: CH15 0900 0000 3065 6992 8
PC 30-656992-8

Das Geld wird an die Menschen weitergebenen, die eine private Unterbringung zur Verfügung stellen. Diese richten es als Nothilfe an ihre*n neuen Mitbewohner*in aus oder finanzieren damit das angebotene Zimmer.

Schreiben Sie uns eine E-Mail, wenn Sie Wohnraum zur Verfügung stellen möchten. Bitte teilen Sie uns mit, falls Sie einen finanziellen Beitrag an die Miete benötigen.
Email: admin@solidaritaetsnetzbern.ch
Wir werden Ihnen den Kontakt zu betroffenen Personen vermitteln.

Teilen Sie diesen Aufruf in ihrem Netzwerk, damit wir möglichst viele Menschen erreichen!

Wir freuen uns, dass Sie sich mit den betroffenen Personen solidarisieren!

Gemeinsam ermöglichen wir allen Betroffenen ein Leben in einer privaten Unterkunft

Wir sind der Meinung, dass die Isolationszentren menschenunwürdig sind und möchten daher allen Betroffenen ein Dasein in diesen ersparen. Gemeinsam, als solidarische Zivilgesellschaft können wir dies schaffen!

Kosten:
Die Nothilfe-Kosten pro Person und Jahr belaufen sich auf 2880 Franken. Bei rund 550 Personen müssen wir im Kanton Bern so ca. 1’580’000 Franken aufbringen, um für ein Jahr allen Betroffenen das Dasein in den Isolationszentren zu ersparen. Wenn wir es schaffen, dass sich jede hundertste Person im Kanton Bern solidarisch zeigt, beläuft sich der Betrag pro Person auf rund 158 CHF im Jahr. Das heisst pro Monat ca. 13 Franken.

Zimmer:
Zudem benötigen wir rund 400 Personen, die einer betroffenen Einzelperson oder einer Familie Wohnraum zur Verfügung stellen und einen Vertrag mit dem Migrationsdienst eingehen.