#FreeSayed

Sayed sitzt seit einem Monat in Berner Gefängnissen. Sein einziges «Verbrechen» ist es, nicht die «richtigen» Papiere zu haben. Der heute 26-jährige Sayed ist als junger Erwachsener vor den Bomben, Gewehrkugeln und Repressionen geflüchtet, mit denen die Minderheit der Hazara in Pakistan ebenso wie in Afghanistan brutal verfolgt wird1. Sein Vater war zuvor bei einem ethnisch motivierten Anschlag in der Stadt Quetta verletzt worden. Zwar anerkennen die Schweizer Behörden grundsätzlich, dass die Hazara in Pakistan verfolgt werden. Dennoch wollen sie Sayed als Hazara-Angehörigen nun nach Pakistan deportieren. Dass sein Leben dort bedroht ist, spielt dabei offensichtlich keine Rolle. Die Schweizer Behörden und Gerichte stört es auch nicht, dass sie ihn mit Gewalt aus seinem Umfeld herausreissen: Weg von seinen Freund*innen, mit denen er zusammenlebt, lacht, diskutiert und trainiert – und wir mit ihm. Wegen der Entscheide der Behörden konnte Sayed auch die Lehrstellen nicht antreten, die ihm angeboten wurden.

Wir verlangen, dass Sayed sofort aus dem Gefängnis entlassen wird und anschliessend in Bern langfristig ein Leben aufbauen kann.

Wir besuchen Sayed mehrmals pro Woche im Gefängnis – und wir bleiben an seiner Seite. Zusammen kämpfen wir für ihn aber auch für alle anderen Menschen, die in der Schweiz von einer Abschiebung und Ausschaffung bedroht sind. Dass Menschen wegen ihrer Herkunft eingesperrt und deportiert werden, ist ein rechtlich legitimierter Skandal, gegen den wir uns alle gemeinsam wehren müssen. Hilf mit – deine Unterstützung wird gebraucht!

Free Sayed – free them all!

Möchtest du Sayed einen Brief oder eine Postkarte schicken?
Wir leiten deine Post an Sayed weiter. Einfach an das Solidaritätsnetz an der Schwarztorstrasse 76, 3007 Bern schicken oder im Briefkasten hinterlegen.

1 weiter Infos: https://bit.ly/hazarapakistan